Dornfelder
Seit einigen Jahren wird der Dornfelder Rotwein immer beliebter. Die Nachfrage steigt stetig Jahr für Jahr. Der Wein hat eine schwarzrote Farbausprägung und ist fruchtig im Geschmack. Er weist eine dezente Säure auf, die für magenempfindliche Weintrinker besonders angenehm ist. Die Rebsorte reift früh und hat einen hohen Farbstoffgehalt. In den letzten Jahren wurde der Wein auch immer mehr weiß gekeltert, so dass ein lieblicher Rose entsteht.
Anbau
Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Ausbaustile. Der eine wird im Holzfass ausgebaut und betont die Gerbstoffe und die Struktur des Weins. Der andere unterstreicht die Fruchtaromen, wie Brombeere, Sauerkirsche und Holunder.
Dornfelder wächst auf anspruchslosem Boden und liefert gute Erträge. Jedoch ist er gegen Frost und Pilzkrankheiten empfindlich. Er wird vor allem in Hessen und der Pfalz angebaut.
Bei der Rebsorte handelt es sich um eine Neuzüchtung. 1955 wurde sie an der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg durch eine Kreuzung aus den Rebsorten Heroldrebe und Helfensteiner gezüchtet. Ihren Namen verdankt sie Immanuel Dornfeld, dem Gründer der Weinbauschule. Seit 1980 hat die Rebe Sortenschutz. Während die Rebe in früheren Jahren als Verschnittpartner anderer Sorten diente, um für eine höhere Farbintensität zu sorgen, wird sie heute überwiegend sortenrein ausgebaut.
Nach dem Spätburgunder ist diese Rebsorte mit einem Flächenanteil von acht Prozent der Anbaufläche in Deutschland die am zweithäufigsten Rotweinrebe.
Charakter
Als kräftiger Rotwein eignet sich Dornfelder besonders zu kräftigen Speisen wie Braten, Lamm, Wild und Käse.