Im unserem Anbau befinden sich folgende Rebsorten:

Müller- Thurgau
Silvaner
Scheurebe
Weißburgunder
Riesling
Chardonnay
Dornfelder
Spätburgunder.
Ab dem Jahrgang 2024 bzw. 2025 folgen noch
Savignon Blanc
Grauburgunder.

Die Aufstellung der angebauten Rebsorten bedeutet natürlich nicht, dass es unbedingt diese Rebsorte auch als eigenständigen Wein im Verkauf gibt.
Oftmals werden die Weine zu einem leckeren Cuvee zusammengestellt.

Silvaner

Dieser Wein gehört zu den weißen Rebsorten und gelangte im 17. Jahrhundert aus dem südosteuropäischen Raum – vermutlich Rumänien – nach Deutschland. Anfang des 19. Jahrhunderts verbreitet er sich stetig und verdrängte andere Sorten, die minderwertiger waren. Bis zur Mitte das 20. Jahrhunderts galt er als die wichtigste deutsche Rebsorte und hatte einen erheblichen Marktanteil. Bis in die 1970er Jahre hatte er noch einen Flächenanteil von etwa 30 Prozent und sank dann stetig zugunsten anderer Rebsorten. Mittlerweile beträgt der Flächenanteil lediglich fünf Prozent und wird überwiegend in Franken, der Pfalz und vor allem in Rheinhessen angebaut, wo er eine Renaissance erlebt.

Anbau

Der „Rheinhessen Silvaner“ wird heute auf ca. 2.500 Hektar Fläche angebaut. Die Rebsorte hat recht hohe Ansprüche an den Boden. Er ist auf trockenem, steinigem Boden nur schwer zu kultivieren und verträgt keinen Winterfrost. Der Silvaner kann hohe Erträge liefern, jedoch entfaltet er seine besondere Qualität bei einer Ertragsreduzierung und ergibt dann hohe Prädikatsweine.

Charakter

Silvaner ein neutraler Wein mit einer milden Säure. In der Farbe ist er relativ hell und hat einen dezenten Duft sowie einen mittleren Körper. Oft bezeichnet man ihn als vollmundig, saftig oder wuchtig. Diese Rebsorte aus Rheinhessen eignet sich ganz besonders zum Spargel, aber auch zu kräftiger Regionalküche.

Müller-Thurgau

Diese weiße Rebsorte wurde 1882 in der Forschungsanstalt Geisenheim von dem Schweizer Hermann Müller gezüchtet, der aus dem Schweizer Kanton Thurgau stammte. Müller-Thurgau ist heute auch unter dem Namen Rivaner bekannt.

Anbau

Da diese Rebe recht geringe Ansprüche an den Standort und das Klima hat, gehört sie zu einer der erfolgreichsten Züchtungen und wird weltweit auf einer Fläche von 42.000 Hektar angebaut. In Deutschland wächst er auf einer Fläche von insgesamt 14.000 Hektar. Am liebsten mag sie nicht zu trockene und tiefgründige Böden. Die Reben beginnen ab Mitte September zu reifen und die Ertragsmengen sind hoch.

Charakter

In sieben von insgesamt 13 Weinanbaugebieten zählt die Traube zu den Classic-Rebsorten, wobei sich in Rheinhessen die größten Flächen befinden. Dieser Wein wird gern getrunken. Dies hat seine Erklärung darin, dass er auch für Menschen, die sich wenig mit Wein auskennen, leicht zugänglich ist. Der Wein hat einen frischen, harmonischen Charakter, weist meistens feinfruchtige und süffige Aromen auf und zählt zu den trockenen Weinen. Müller-Thurgau sollte nicht zu lange gelagert werden. In den ersten Jahren schmeckt er am besten und eignet sich als Begleiter zu vielen aromatischen Speisen.

Riesling

Eine der feinsten Weinreben der Welt ist fraglos der Riesling. Sein Geschmack ist je nach Ausbau gekennzeichnet von Aromen wie Apfel, Pfirsich, Pampelmuse, Zitrone oder Passionsfrucht. Der Wein ist leicht bis mittelschwer und besitzt eine hohe Lagerfähigkeit von fünf bis zehn Jahren. Im Laufe der Jahre weichen die Fruchtaromen zugunsten der mineralischen Note. Außerdem hat er die Eigenschaft, den Charakter der jeweiligen Lage aufzunehmen. Daher ist sein Aroma je nach Lage, Klima oder Ausbau oft recht unterschiedlich. Mit seiner rassigen Säure ist er bei vielen Weinkennern beliebt. Der spitzen Riesling bringt aber auch edelsüße Weine hervor, die oft als Eiswein geerntet werden. Ebenso eignet sich diese Rebsorte zur Herstellung von Schaumwein und Sekt.

Als Begleiter von Speisen ist er vielseitig. Zu Fisch, Schalentieren, Geflügel, Kalb, asiatischer Küche oder Frischkäse ist er ein idealer Begleiter.

Anbau

Neben dem Müller-Thurgau ist der Riesling die am meisten angebaute Weinsorte. Man vermutet, sie stammt von einer wilden Rebe am Oberrhein ab. Vor dem Jahre 1500 wurde sie das erste Mal urkundlich erwähnt. In gemäßigten klimatischen Zonen erzielt sie nach langen Reifezeiten die besten Ergebnisse. Besonders in steinigen Steillagen wie in Flusstälern, gedeiht die Traube unter optimalen Bedingungen. Riesling-Weine genießen auch international ein hohes Ansehen und stehen für besondere Qualität.

Weißburgunder

Der Weißburgunder ist auch unter den Bezeichnungen Weißer Burgunder, Pinot Bianco, Pinot Blanc oder Klevner bekannt. Er gehört zu den hellsten aller Burgundersorten.

Die Sorte ist sehr alt, man kennt sie bereits seit dem 14. Jahrhundert und geht davon aus, dass es sich um eine Mutation des Grauburgunders handelt. Von den deutschen Winzern wird diese Rebsorte mehr und mehr kultiviert, besonders in Rheinhessen.

Anbau

Der Weiße Burgunder hat hohe Ansprüche an die Beschaffenheit des Bodens und das Klima. Er mag warme und tiefgründige Böden und trockenwarme Lagen. Im Anbau bereitet die Sorte keine besonderen Schwierigkeiten. Sie erreicht auf Grund ihrer langen Reifezeit hohe Mostgewichte.

Charakter

Typisch für den Wein ist sein dezent nussiges und fruchtiges Aroma. So ist er ein idealer Begleiter für viele verschiedene Speisen und besticht mit seiner frischen Säure. Aber auch als einfacher Terrassenwein begeistert er viele Weinliebhaber.

Dornfelder

Seit einigen Jahren wird der Dornfelder Rotwein immer beliebter. Die Nachfrage steigt stetig Jahr für Jahr. Der Wein hat eine schwarzrote Farbausprägung und ist fruchtig im Geschmack. Er weist eine dezente Säure auf, die für magenempfindliche Weintrinker besonders angenehm ist. Die Rebsorte reift früh und hat einen hohen Farbstoffgehalt. In den letzten Jahren wurde der Wein auch immer mehr weiß gekeltert, so dass ein lieblicher Rose entsteht.

Anbau

Im Wesentlichen gibt es zwei verschiedene Ausbaustile. Der eine wird im Holzfass ausgebaut und betont die Gerbstoffe und die Struktur des Weins. Der andere unterstreicht die Fruchtaromen, wie Brombeere, Sauerkirsche und Holunder.

Dornfelder wächst auf anspruchslosem Boden und liefert gute Erträge. Jedoch ist er gegen Frost und Pilzkrankheiten empfindlich. Er wird vor allem in Hessen und der Pfalz angebaut.

Bei der Rebsorte handelt es sich um eine Neuzüchtung. 1955 wurde sie an der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg durch eine Kreuzung aus den Rebsorten Heroldrebe und Helfensteiner gezüchtet. Ihren Namen verdankt sie Immanuel Dornfeld, dem Gründer der Weinbauschule. Seit 1980 hat die Rebe Sortenschutz. Während die Rebe in früheren Jahren als Verschnittpartner anderer Sorten diente, um für eine höhere Farbintensität zu sorgen, wird sie heute überwiegend sortenrein ausgebaut.

Nach dem Spätburgunder ist diese Rebsorte mit einem Flächenanteil von acht Prozent der Anbaufläche in Deutschland die am zweithäufigsten Rotweinrebe.

Charakter

Als kräftiger Rotwein eignet sich Dornfelder besonders zu kräftigen Speisen wie Braten, Lamm, Wild und Käse.

Scheurebe

Die nach Dr. Georg Scheu benannte und von ihm 1916 gezüchtete Weißweinsorte Scheurebe ist eine Kreuzung aus dem Riesling und der Bukettraube. An der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey hatte die Scheurebe Ihre Geburtsstunde.  Die ursprünglichen Angaben von Georg Scheu, es handele sich um eine Kreuzung von Riesling und Silvaner, konnten in der Zwischenzeit durch DNA-Analyse widerlegt werden.

Anbau

Die Scheurebe wird in Deutschland auf rund 1455 ha angebaut, davon die Hälfte alleine in Rheinhessen.
Die Scheurebe hat eine gute Chlorosefestigkeit. Sie verträgt relativ gut Trockenheit und einen hohen Kalkgehalt im Boden. Die Blätter sind im Herbst frostwiderstandsfähiger als andere Sorten.

Die Sorte liefert mittelhohe Erträge.

Charakter

Gute Reife vorausgesetzt, kann die Sorte körperreiche und angenehm bukettbetonte Weine liefern. Neben dem oben erwähnten Bukett und Geschmack nach Schwarzer Johannisbeere dominieren ab der Qualitätsstufe Auslese meist cremig-gelb-orange Fruchtfarben. Bei Verarbeitung von unreifem Traubenmaterial bildet sich hingegen der sogenannte „Sämlingsgeschmack“ deutlich und unangenehm aus. Im Extremfall kann eine misslungene Scheurebe auch nach Schweiß riechen.